Anne Shepley MdL zieht Fazit ihrer ersten Sommertour durch Nordwestmecklenburg

Anne Shepley auf Sommertour

Anne Shepley, BÜNDNISGRÜNE Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende aus Nordwestmecklenburg beendet in dieser Woche ihre erste Sommertour durch den Landkreis. Vorwiegend per Rad besuchte sie in den vergangenen 2 Wochen insgesamt 16 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in ihren Gemeinden.  

„Es ist mir wichtig, dass ich einen guten Draht in meine Region habe. Wer Landespolitik ernst nimmt muss wissen, welche Probleme und Sorgen es vor Ort gibt und wie sich Entscheidungen, die in Schwerin getroffen werden, in der Praxis auswirken. Als neue Abgeordnete kennen mich viele unserer engagierten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister noch nicht. Die Tour gab mir Gelegenheit mit 16 von den 47 Bürgermeister*innen im Landkreis ins Gespräch zu kommen, zuzuhören und wichtige Themen mit in den Landtag zu nehmen.“, beschreibt Shepley den Zweck der Sommertour.  

Die 43-Jährige stellvertretende Fraktionsvorsitzende, zeigt sich beeindruckt vom durchweg großen Engagement: „Was die überwiegend ehrenamtlich tätigen Bürgermeister*innen für unsere Gemeinden leisten, beeindruckt mich sehr. Sie haben oft Vollzeit-Jobs und geben dann noch 30-40 Stunden wöchentlich ins Ehrenamt. Sie kümmern sich um alles vom Gemeindefest über den Radwegebau bis hin zu Kita- und Hortplätzen. Nebenbei sind sie immer ansprechbar für die Sorgen und Anregungen der Menschen.“  

„Thematisch gibt es in jeder Gemeinde individuelle Projekte und Vorhaben. Dennoch haben sich schon nach den ersten Gesprächen schnell zwei große Themenkomplexe heraus kristallisiert, die die Bürgermeister*innen besonders umtreiben: Fragen und aktuelle Probleme bei der Energiewende vor Ort sowie – für mich als Sprecherin für frühkindliche Bildung nicht unerwartet – die angespannte Situation in unseren Kindertagesstätten und Horten.  

„Es gibt eine große Bereitschaft, die Energie- und Wärmewende auf kommunaler Ebene umzusetzen. Leider stehen die Entscheider vor Ort oft vor schwierigen fachlichen Fragen sowie fehlenden Plänen zur Umsetzung. Zu recht fragen sie sich: Wie plane und finanziere ich eine PV-Anlage auf dem Dach meines Gemeindezentrums? Wie kann meine Gemeinde vom Wind- bzw. Solarpark nebenan profitieren? Fragen, die oft unbeantwortet bleiben, denn ohne Klimaschutzmanager*in im Landkreis oder eine ausreichende Personalausstattung der Kommunen beratenden LEKA MV (Landesenergie- und Klimaschutzagentur) gibt es einfach keine Strukturen, um die Energie- und Wärmewende dort voran zu bringen, wo sie passiert: in unseren Dörfern und Kommunen.  

„Was die Situation in den Kindertagesstätten und Horten des Landkreises angeht, so hörte ich fast überall das Gleiche.“, kommentiert Shepley die Situation vor Ort. „Die Beitragsfreiheit ist eine gute Sache für viele Eltern, aber die finanziellen und emotionalen Kosten der dadurch verschärften Situation in den Einrichtungen tragen die Kommunen. Es fehlt an Plätzen sowie an Erzieherinnen und Erziehern. Das Recht auf einen Kitaplatz kann längst nicht überall erfüllt werden und Eltern kommen auch bei der Suche nach einem Hortplatz an ihre Grenzen. Hier zeigt sich eindeutig, was verfehlte Landespolitik in der Praxis anrichten kann.“      

Hintergrundinformationen

  • Anne Shepley besuchte folgende Gemeinden:
    Bibow, Neukloster, Warin, Boltenhagen, Hohenkirchen, Gägelow, Bad Kleinen, Dorf Mecklenburg, Selmsdorf, Schönberg, Dassow, Groß Stieten, Lützow, Gadebusch, Brüsewitz, Pingelshagen
  • Geradelte Kilometer: 240 km
  • Höchsttemperatur: 39,6 Grad Celsius