Mit Ricarda Lang und Claudia Müller haben wir in Rostock gemeinsam zum traurigen Jubiläum von Rostock Lichtenhagen demonstriert. Erinnern heißt verändern, für mich ist ganz klar:
- Wir müssen dem strukturellen und institutionellen Rassismus in den Behörden und bei der Polizei endlich die Grundlage entziehen. Hassverbrechen müssen konsequent verfolgt, Präventionsprojekte gestärkt und ausgebaut werden.
- Für eine gelingende Integration braucht es dezentrale Unterbringung in unseren Kommunen sowie Deutschunterricht und Bildungsangebote vom ersten Tag an.
Wir müssen die ankommenden Menschen als Teil unserer Gemeinschaft aufnehmen, anstatt sie an den Rand zu drängen. Die Erstaufnahmeeinrichtung Nostorf-Horst, im Niemandsland gelegen und eingerichtet als Reaktion auf das Pogrom in Lichtenhagen – und damit untrennbar damit verbunden- , gehört deshalb umgehend geschlossen. - Das geltende Asylgesetz, welches auch unter dem Eindruck der Geschehnisse in Rostock-Lichtenhagen verschärft wurde, muss dringend dahingehend geändert werden, dass das Grundrecht auf Asyl wieder kompromisslos gewährt wird.
- Der Kampf gegen Hass, Hetze und Ausgrenzung ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Deshalb müssen wir politisch und gesellschaftlich alle Kräfte aufbringen, um uns gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu stemmen und die Werte unserer Demokratie zu verteidigen. Nicht nur an Gedenktagen, sondern an jedem Tag.
Fotos: Nils Leon Brauer